Ich habe mich am 11.01.2021 für die A2 – EU-Fernpilotenlizenz angemeldet. Dieser Kurs ist online und die Prüfung wird auch online stattfinden. Ich werde hier regelmäßig über den Fortschritt des Kurses berichten und welche Inhalte durchgegangen wurden.
11.01.2021: Ich habe mich zum Online-Kurs bei der CopterUni angemeldet und werde heute Abend damit beginnen.
Der Kurs ist in mehrere Teile gegliedert. Die Teile mit den prüfungsrelevanten Inhalten sind mit einer Rakete markiert. Sollte jedoch nicht das ganze Kapitel prüfungsrelevant sein, kann es auch vorkommen, dass nur einzelne Themen mit einer Rakete markiert wurden.
21.01.2021, gegen 22:30 Uhr: Ich habe die ersten beiden Teil erfolgreich abgeschlossen. Dies waren die Teile „Herzlich Willkommen“ und der Teil über das Luftrecht. Die Kurse gehen leicht von der Hand und sind sehr verständlich.
Was mich etwas stört ist die Tatsache, dass es für den Teil „Luftrecht“ nur einen einzigen kleinen Test gab. Dies hätte man sehr gut erweitern können, indem man für jeden Teil oder nach Abschluss eines Teils (z.B. nach den Klassifizierungen) einen kleinen Test durchläuft. Dies vertieft nochmal das erlangte Wissen. Man hätte vielleicht auch einen oder mehrere Lückentexte erstellen können, die einen dazu ermutigen, selber noch etwas einzugeben. Aber vielleicht bin ich durch den Online-Kurs zum §21d-Kenntnisnachweis verwöhnt worden und dies ist nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme, dass Lückentexte und Tests vorgenommen werden.
09.02.2021, gegen 10:35 Uhr: Ich habe vor ca, 2 Wochen angefangen, mich mit dem Thema Meteorologie zu beschäftigen. Dieses Thema ist sehr anspruchsvoll und leider schaffe ich es, auch aus beruflichen Gründen, nicht, es zeitnah komplett abzuschließen. Daher wird es noch eine Weile dauern, bis es abgeschlossen ist.
Einige Themen habe ich bereits durchgearbeitet. Allerdings sind auch hier die Testfragen nur sehr gering gehalten. Hier hätte ich mir ebenfalls mehr Ausführlichkeit gewünscht. Zudem kommen Fragen in den Testfragen vor, deren Themen noch nicht in den Lektionen besprochen wurden. Dies wird aber eingangs erwähnt und es wird dran gearbeitet, dass nur Fragen der jeweiligen Thematik vorkommen.
04.03.2021, gegen 23:40 Uhr: Nun habe ich das Kapitel „Meteorologie komplett abgeschlossen. Mir fehlten zwar nur noch wenige Kapitel, aber diese hatten es zum Teil richtig in sich. Besonders interessant war am Ende das Thema über Gefahren. Denn da wurden häufige Gefahren erklärt und auch deren Entstehungsweisen.
Das Thema über die Wetterinformationen hätte etwas kürzer ausfallen können. Da ich bereits seit längerer Zeit mit einer Drohne fliege, bin ich mir durchaus bewusst, woher ich Informationen über die Beschaffung von Wetterdaten bekommen. Da wurden hier zwei Programme genannt: Einmal ein normales Wetterprogramm namens „Weather Pro“ und einmal die beliebte Drohnenapp „UAV Forecast“.
Das Thema über die METAR und TAF fand ich persönlich sehr spannend. Die METAR-Daten wurden sehr ausführlich erklärt und hat mir sehr geholfen, diese zu verstehen. Hier ein kleines Beispiel über eine verschlüsselte METAR-Angabe.
Zum Schluss gab es eine Neuigkeit am Anfang des Kapitels „Meteorologie“. Es gibt tatsächlich ein Skript zum Download mit den Inhalten. Dieses habe ich mir natürlich sofort heruntergeladen und werde dies noch durcharbeiten.
09.03.2021, gegen 17:50 Uhr: Heute habe ich gleich mehrere Kapitel abgeschlossen. Es waren die Kapitel „Grundlagen des Fliegens“, „Allgemeines UAV-Wissen“ und „Flugbetrieb“.
Das Kapitel „Grundlagen des Fliegens“ beinhaltete hauptsächlich das Thema des Schwerpunktes, deren Berechnung, das Moment und die Masse. Hier gab es einige Formeln, die man für die Prüfung können muss. Inwieweit ich damit in der Prüfung konfrontiert werde, kann ich erst danach sagen. Hier gab es endlich mal sehr viele Fragen. Ich gehe davon aus, dass dieses Thema sehr prüfungsrelevant sein wird.
Das Kapitel „Allgemeines UAV-Wissen“ ist leider etwas sehr falsch ausgedrückt. Denn es gab nur ein einziges Thema, nämlich die Batterie. Hier wurde erklärt, was eine Batterie ist, wie sie aufgebaut ist und was die einzelnen Bezeichnungen auf einem Akku bedeuten und was dies alles mit der Flugdauer zu tun haben. Auch sehr interessant war das Thema über das Umgehen und das Verhalten mit der Batterie vor, während und nach einem Flug. Auch hier waren die Fragen sehr ausführlich, was darauf schließen lässt, dass dieses Thema sehr wahrscheinlich einen großen Teil der Prüfung ausmacht.
Das Kapitel „Flugbetrieb“ schien mir am Anfang sehr langatmig zu sein, denn das erste Lernvideo ist rund 34 Minuten lang. Schnell wurde jedoch klar: Es ist sehr interessant. Als Aufmacher habe ich diese Folie gesehen:
Danach habe ich sofort weitermachen wollen. Es werden hauptsächlich wichtige Einstellungen besprochen und praktisch erklärt, die im Betriebshandbuch beschrieben werden. Daher auch „RTFM“. Zusätzlich wurde eine nützliche und wichtige Checkliste besprochen, die vor jedem Flug abgearbeitet werden soll, damit es zu einem möglichst reibungslosem Flug kommt. Diese Checkliste werde ich in den Downloads zur Verfügung stellen.
Danach kommen ein paar bekannte Fehler und Szenarien, deren Ursache und deren Behebung. Unter Anderem geht es darum, wie man bei einem GPS- und Kompassausfall umgeht und wie man sicher zurückfliegt und landet.
Die Themen Absicherung, Absperrung und Hilfsperson kommen auch kurz zur Sprache, sind aber trotzdem ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts, da es hier um die Sicherheit während des Fluges geht.
Als letzter aber auch nicht zu unterschätzender Teil des Kurses geht es um die Schätzung von Entfernungen, welche Methoden es gibt und wie man Entfernungen richtig schätzt.
Der prüfungsrelevante Teil des Kurses ist geschafft, die Testfragen wurden zum Großteil richtig beantwort und die Themen verinnerlicht. Doch wie geht es nun weiter?
Als nächstes kommt natürlich die Prüfung. Doch um einen Termin für die Prüfung zu vereinbaren, müssen noch ein paar organisatorische Angelegenheiten geklärt werden. Folgendes wird benötigt, um den Prüfungstermin zu vereinbaren:
- Einverständniserklärung zur DSGVO
- Einverständniserklärung, die Prüfung zu filmen
- Einverständniserklärung, die Daten der Prüfung an das Luftfahrtbundesamt zu übersenden
- Selbsterklärung über den praktischen Teil (digital unterschrieben)
- A1/A3-Nachweis
- gültiger Identitätsnachweis (erst am Prüftag vorzulegen)
Nachdem alles hochgeladen wurde bzw. die Einverständniserklärungen abgegeben wurden, bekommt man kurze Zeit später eine E-Mail, in der man einen Termin vereinbaren kann.
16.03.2021, gegen 15:00 Uhr: In Vorbereitung an meine morgige Prüfung habe ich nochmal alle Themen durchgearbeitet und alle Fragen beantwortet. Da, wo es noch Probleme gab, habe ich das Thema nochmal bearbeitet und den Fragenkatalog ebenfalls beantwortet.
Ich fühle mich eigentlich ganz fit zum Bestehen der Prüfung und werde morgen nach der Prüfung berichten, ob mein Wissen und meine Vorbereitung gereicht haben oder ob ich in die „Nachprüfung“ muss.
17.03.2021, gegen 21:55 Uhr: Die Prüfung fand heute um 11:15 Uhr statt. Bevor die Prüfung losging, musste noch der Arbeitsplatz eingerichtet werden. Der Platz muss frei von allem sein, was zu einem Täuschungsversuch führen könnte. Dazu gehören unter Anderem:
- Kein Papier, keine Stifte
- Kein zweiter Monitor
- Keine Smartwatch
Damit dies sichergestellt wird, muss mit einem Handy die Umgebung erfasst werden. Dies folgt nach einer Beschreibung, die auf der Prüfungsplattform zu sehen ist. Danach wird das Handy seitlich vom Monitor angebracht, damit der Prüfling und der Monitor sichtbar sind. Nachdem der Arbeitsplatz vorbereitet ist, muss man sich mit Zugangsdaten anmelden, die vom Prüfer erstellt werden. Und schon geht es los. In meinem Fall gab es 32 Fragen zu den folgenden Themen:
Die gesamte Prüfungsdauer beträgt 45 Minuten. Nach ca. 20 Minuten war ich mit der Prüfung fertig und ich habe die Antworten nochmal durchgesehen. Nach insgesamt 25 Minuten habe ich mein Ergebnis erhalten.
Der Abschluss der Prüfung war etwas kurios. Nach der Prüfung wollte ich wissen, wie es weitergeht. Leider erfolgte die gesamte Kommunikation über ein Chatfenster. Man hat niemanden gesehen oder gehört. Jedoch bekam ich auf meine Fragen keine Rückmeldung mehr und bekam nach etwa 10 Minuten Wartezeit eine automatische Antwort von einem Bot, dass ich nun die Prüfung verlassen soll. Dies habe ich auch gemacht und wurde völlig verunsichert alleine gelassen, da ich nicht wusste, was jetzt weiter passiert (Meldung beim LBA, Ausstellung der Lizenz…). Telefonisch konnte ich auch niemanden erreichen.
Nach einiger Zeit erhielt ich eine E-Mail von der CopterUni, dass ich die Prüfung bestanden habe und nun ein Dokument digital signieren muss, damit ich die Lizenz vom Luftfahrtbundesamt bekomme. Dies habe ich auch gemacht und das unterzeichnete Dokument an CopterUni zurückgeschickt. Alles weitere wird von der CopterUni erledigt. Nach ca. 2 Wochen werde ich meine Lizenz erhalten. Wenn es soweit ist, werde ich mich wieder melden.
30.03.2021: Heute war es soweit. Ich habe meine EU-Fernpilotenlizenz per E-Mail vom Luftfahrtbundesamt bekommen. 13 Tage hat es gedauert, bis ich sie endlich in den Händen halten konnte. Sofort habe ich die Lizenz als Scheckkarte gedruckt und in eine Ausweishülle gesteckt.
Ich möchte mich beim gesamten Team der CopterUni für die hervorragende, wenn auch etwas holprige Vorbereitung bedanken. Ohne deren Kurs hätte ich die Lizenz garantiert nicht erhalten.